Ich wusste nicht, dass sterben ein Prozess sein kann – bevor ich es in den letzten Monaten erlebte. Und ich weiss seitdem auch, dass trauern mit „daran arbeiten“ verbunden sein kann.
Mir hat am meisten dabei das Buch von Roland Kahlen (Hg) geholfen „In meiner Trauer wohnt die Liebe. Gedanken, die den Tod überwinden“ (2010). Der Herausgeber hat kurze Texte zusammengetragen, in denen es um einen Selbst und den geliebten Anderen geht. Wunderbar zum lesen und vorlesen und ins Gespräch kommen: über Nähe, Abschied, Hoffnung uvm.
Jürgen Domians „Interview mit dem Tod“ (2012) hat mich angeregt, mir den Tod lebendig vorzustellen: Ich konnte versuchen, einen Perspektivenwechsel vorzunehmen und meine Angst vor ihm aus seinem Blickwinkel betrachten. Nebenbei lernte ich den Autor und seine lebenslange Auseinandersetzung mit dem Thema und seine Erfahrungen mit dem Tod geliebter Angehöriger und Freunde kennen.
„Typisch amerikanisch“ und damit meine ich „optimistisch“ und „das Leben bejahend“ las sich „Dienstags bei Morrie. Die Lehre eines Lebens“ von Mitch Albom (2002). In den wöchentlichen Gesprächen mit seinem ehemaligen Professor diskutiert der Protagonist und Autor über Familie, Gefühle, Geld, Kultur uvm. – anregend, um auch mir selber bewusster zu werden zu diesen Themen.
Schon ganz lange in meinem Regal steht Elisabeth Kübler-Ross mit ihrem Buch „Über den Tod und das Leben danach“ (1984). Ich finde es tröstend, wenn Sie schreibt „Der Tod ist ganz einfach das Heraustreten aus dem physischen Körper, und zwar in gleicher Weise wie ein Schmetterling aus seinem Konkon heraustritt“.