führen = entscheiden

Vier Impulse habe ich diesen Spätherbst zur Führung. Der Erste entspricht meinem bisherigen LieblingsSatz zur Führung: Führung heisst Entscheidungen treffen.

Dazu erreichte mich letzte Woche die Broschüre von Christian Wißman von Accentus, die ich bei Pickert & Partner im Einsatz gesehen habe. „Entscheidungen treffen in agilen Organisationen“ beschreibt ansprechend visualisiert sieben Möglichkeiten der Entscheidungsfindung: Vom konsultativen Einzelentscheid über Konsens und Konsens bis zur spezifischen oder nominalen Gruppenentscheidung. Außerdem geben die Autoren vier Lösungsimpulse für festgefahrene Situationen und greifen dabei auf das Havard-Konzept zurück. Die Tübinger Beratung Accentus hat auf ihrer Homepage ein Video zu dem gemeinsamen Prozess mit Pickert & Partner zu mehr Selbstorganisation.

Vorletzte Woche habe ich mit Corinna Hofmann zusammen das Tetralemma als Entscheidungshilfe im Konfliktfall in einem Workshop vorgestellt.

Der dritte Impuls kommt über Felix Rübcke von Mark McKergow: Führung heisst für ihn vor allem, Beziehungen zu gestalten. Und sich selber als Führungskraft in der Rolle eines Gastgebers zu verstehen. Als solcher sind sechs Aufgaben wahrzunehmen:

  • das Zusammenkommen initiieren,
  • einladen,
  • den Raum gestalten,
  • den Eintritt (von Personen und Informationen) regeln
  • die Anwesenden verbinden und
  • selber teilnehmen.

Widerspricht das den von mir bisher favorisierten Konzepten? Nein – es ergänzt sie gut – reichert sie an. Und damit bin ich abschliessend für diesen Post bei „Positive Leadership“ von Ruth Seliger. Die Führung von Organisationen besteht für sie in Entscheidungen (damit wären wir wieder beim Post-Titel). Zur Führung von Mitarbeitern empfiehlt sie, produktive Energie und Kreativität zu mobilisieren und sich mit den Stärken der Mitarbeiter zu verbünden. Das Buch beginnt mit der eigenen positiven Führung: Um als FührungsKraft wirksam zu sein, ist es ratsam sich (immer wieder) selbst zu reflektieren.