Wandel-Navigation

Es gibt (schon lange) die 4 Zimmer der Veränderung oder die Veränderungskurve und jetzt den sog. „Change Navigator“ von H. Röhl u.a.. Offensichtlich ist die Raum-Metapher – und ein sich dadurch bewegen – hilfreich für den Wandel. Ich mache aktuell gute Erfahrungen damit – und empfehle Ihnen das Konzept, falls Sie gerade vor einem Veränderungsprozess stehen.

Organisationen erfahren Wandel (als Objekte) und können ihn gleichzeitig meistern (als Akteure). Dabei sind sie komplexe soziale Systeme, die sich nicht nach Plan verändern lassen. Sondern sie können durch gezielte Impulse irritiert und angeregt werden, zu reflektieren und vorausschauend zu lernen. Das ist natürlich nicht einfach, denn es geht immer um Sach-, Beziehungs- und Prozessebene und um bewusste und unbewusste Spielregeln.

Die Change Navigator Übersicht über die sechs Räume, in denen man (sich) hinterfragt oder Impulse für Aktionen generiert, ist als freier Download beim Beltz Verlag verfügbar. Die Autoren empfehlen:

  • den eigenen „Standort (zu) bestimmen“,
  • „Wege (zu) entdecken“,
  • die „Zukunft ein(zu)laden“,
  • sich „selbst (zu) orientieren“,
  • „Schritte (zu) gehen“ und
  • „Wirkung (zu) verstehen“.

Exemplarisch sei hier das letzte Feld aufgeführt: Um Wirkungen (besser) zu verstehen, ist

  • ein Monitoring derselben nötig. D.h., man überlegt sich idealerweise zum Einstieg eines Veränderungsprozesses schon, anhand welcher Indikatoren man Erfolg und Misserfolg wahrnehmen will.
  • Dann kann man lernen, wie die Organisation sich „noch“ besser/weiter entwickeln kann und könnte.
  • Dabei geht es nicht nur darum, die offiziellen Regeln zu verändern, sondern auch die inoffiziellen.
  • Und es wird hinterfragt, was man auch aus „Fehlern“ lernen kann.

Damit sind wir wieder bei einer Grundhaltung, die schon Sokrates ausdrückte: „Das Geheimnis der Veränderung ist, dass man sich mit all seiner Energie nicht darauf konzentriert, das Alte zu bekämpfen, sondern das Neue zu erbauen“.