systemischer agiler

Auf dem diesjährige Kongress des SySt-Instituts im lezten Monat standen „Selbstorganisation, Agilität und Führungshandeln im Dialog“. Das Institut ist eine meiner Lieblings-Quellen.

In der großen Gruppe konnte am ersten Tag die Spannung zwischen Hierarchie und Selbstorganisation in einem Tetralemma lebendig werden. Im ersten Schritt mussten die Teilnehmer sich einer der beiden Positionen („Hierarchie“ oder „Selbstorganisation“) oder einer Position des „Beides“ oder „keines von Beidem“ zuordnen. Auch die sog. „Fünfte“ konnte erkundet werden (hier zeigt sich oft Humor oder Überraschung). Anhand sog. „Spannungskarten“ wählten die Teams, die sich an den Positionen bildeten, Fragen aus. Und mit diesen Fragen erkundeten sie die Positionen – aber nicht dadurch, dass sie die Fragen in ihrem einen Team beantworteten sondern dadurch, dass sie ausschwärmten und – zufällig ausgewählte – Mitglieder der anderen Positionsteams befragten. Über die eingesammelten Antworten tauschten sie sich dann in ihren Teams aus und spezifizierten noch Antwort-Aspekte aus, sofern es ihnen notwendig erschien. Natürlich wurden die Antworten visualisiert und konnten zum Abschluss allen zur Verfügung gestellt werden.

Der Nachmittag war durch Unternehmensvorträge / -workshops geprägt. Ihren Weg, agiler zu werden, stellte z.B. Lexware vor. 

Am zweiten Tag stand eine große Canvas im Fokus. In ihr wurden systische und agile Tools verglichen. Die Anwesenden waren sich einig, daß es eine Menge Synergien zwischen den Welten gibt. Eine Retrospektive z.B. kann nur besser werden, wenn neben den (neuen) Erkenntnissen und Regeln oder Strukturen auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit hinterfragt und zB. das SySt-Dreieick zur Strukturierung der Retrospektive genutzt wird.