Über einige Jahre ist in einem grossen Bereich einer Organisation ein Gesundheitsprojekt gelaufen. Startpunkt war eine Mitarbeiterbefragung. Deren Ergebnisse wurden in Gesundheitszirkeln lösungsorientiert diskutiert. Vielfältigste Maßnahmen kamen nach einer Priorisierung in die Umsetzung. Die Erreichung der Projektziele sollte jetzt evaluiert werden und ich wurde um ein Konzept und seine Durchführung gebeten.

„Gesundheit im Fokus 2017“ waren der offizielle zweitägige Schlusspunkt des Projektes – gleichzeitig werden noch im Projekt verabredete Maßnahmen zur Umsetzung gebracht und die initiierten Maßnahmen hören natürlich nicht auf. Dementsprechend hatte die Projektleitung sich entschieden, auch die Evaluation prozessorientierter auszuschreiben: Statt einer punktuellen, anonymisierten Befragung sollte in kurzen Workshops die Gelegenheit des Dialogs gegeben werden. Maximal wurden 300 Teilnehmende erwartet und mit ihnen wollte man an den 2 Tagen in je 5 kurzen Workshops in´s Gespräch kommen. Sie waren der einzige Pflicht-Baustein für die Mitarbeitenden – alles andere war im Sinne von Angebote rund um die Gesundheit individuell zusammen zu puzzeln

Die Agenda der Evaltuations-Workshops orientierte sich am SySt-Dreieck und in einem Satz zusammengefasst kann man das Thema Gesundheit damit folgendermaβen beschreiben: Um gesund zu sein & zu bleiben, wird Wissen benötigt (Kopf), es gibt Organisationsformen und Prozesse (Hand) und Aspekte des Verbunden-sein (Herz), die die Gesundheit fördern.

Gemeinsam mit internen Moderierenden wurden Fragen erarbeitet, die ggf. der Gesprächsaktivierung dienen sollten:

• Welches Wissen / welche Erkenntnisse konnten Sie im Verlauf des Projektes erlangen?
• An welchen Qualifikationen haben Sie teilgenommen?
• Welche Informationen haben Sie erhalten?
• Welche Veränderungen bzgl. der Einarbeitung haben Sie wahrgenommen?
• Welche Prozesse sind durch das Projekt wie verändert worden (Arbeiten Sie zuhause? Hat in Ihrem Bereich eine Orga-Veränderung stattgefunden?)
• Haben sich Ausstattungen verbessert? Inwiefern?
• Wie werden Aufgaben besprochen und verteilt?
• Inwiefern hat sich die Zusammenarbeit / der Zusammenhalt verbessert? Welche Maβnahmen hat Ihr Team dazu gewählt?
• Hat sich etwas im Umgang mit Konflikten geändert
• Wie steht es um Ihre (Team)-Resilienz?
• Welche Veränderungen sind in der Kommunikation (im Team oder mit externen Partnern …) angestoβen worden?

Alle Antworten, die in den Kurz-Workshops auf Flip Charts gesammelt worden waren, wurden für einen Bericht zusammengefaßt. Dieser ging zur Diskussion in die Organisation und wurde schließlich ein Kapitel des Abschlussberichts zum Projekt.