Luitgard Gasser hat in Aachen ihre gestalttherapeutische Praxis und hält immer mal wieder Vorträge zu weiblichen Lebensräumen. Diesen Monat war sie in Mönchengladbach zur Auftaktveranstaltung der FrauenAktionsTage und sprach über „Wo bin ich zuhause? Lebensräume – Lebensträume“.
Aufgrund ihrer Ursprungsdisziplin, der Architektur, kann Luitgard Gasser über das Zuhause als schützenden Ort sprechen. Ein Raum, der in der globalen Welt sehr unterschiedlich aussehen kann – je nach Ressourcen. Und das persönliche zuhause ist gleichzeitig ein gesellschaftliches, das von uns allen verantwortlich „gebaut“ sein sollte.
Als Gestalttherapeutin spricht sie über das zuhause in einem selbst (in Körper, Geist und Seele). Sie weist darauf hin, dass dieser innere und äußere Raum sich gegenseitig bedingen: „Veränderungen im inneren Haus beeinflussen das äußere Haus und umgekehrt“.
Lebensträume als positive, kreative Kraft, die Hoffnung geben, sind das eine Ende einer Skala von Handlungsmöglichkeiten. Resignation aufgrund von Wohnungslosigkeit z.B. das andere Ende.
Das gilt erstmal für alle von uns – und für Frauen kann man es dann noch spezifischer betrachten: Wann, wo und wie gestalten Frauen sich selbstbewusst und selbstbestimmt ihre Räume/ ihr zuhause? Falls notwendig auch aggressiv (ein Verhalten, dass Frauen seltener und/oder anders zeigen als Männer).
„Die Antwort auf die Frage „wo bin ich zuhause?“ lautet: dort, wo ich mich wertgeschätzt, geliebt, unterstützt fühle, mich als Frau frei äußern und bewegen kann.“