Strom des Lebens

„Was will in mir leben?“ empfiehlt uns Martin Buber statt der Selbst-Abfrage „Was soll ich tun?“ In diesem Sinne strukturiere ich gerne 3-stündige Coaching-Gespräche zum „Strom des Lebens“ und konnte aktuell wieder einen Coachee damit begeistern.

Durch Matthias Varga von Kibéd und Elisabth Ferrari sowie Michael Beyer und Gabriele Lang habe ich Bubers Gedanken zum „großen“ und „kleinen Guten“ sowie dem „großen“ und „kleinen Bösen“ im Strom des Lebens als Visualisierungsmöglichkeit biographisch prägender Lebensereignisse kennengelernt. Ich nutze diese Idee zur Exploration des individuellen Lebenssinns und, wenn Coachees mir sagen „ich weiss gerade nicht so genau, wo ich hin will“.

Anfangs gibt es ein weisses Blatt Papier und die Einstiegsfrage „Was will in mir leben?“ Darauf ausgerichtet als „das große Gute“ wird im Verlauf des Gesprächs der individuelle Strom des Lebens deutlich. Wie in jedem Strom gibt es auch in diesem immer mal wieder kleine Wirbel und der Strom ändert seine Richtung („das kleine Böse“): Für einen Moment, in bestimmten Situationen/Kontexten erkunden wir unseren Möglichkeitsraum und „alles könnte anders sein“. Und dann erinnern wir uns wieder im nächsten wirbeligen Richtungswechsel („das kleine Gute“) an unsere ursprüngliche Richtung auf dem Weg zum „großen Guten“.

Es gibt immer wieder Wirbel und immer mehr Wasserlinien im Strom, und am Ende des Gespräch ein Bild auf das fröhlich und zuversichtlich geblickt werden kann.