„Change it, love it or leave it“ – wer kennt dieses Zitat nicht?
Auf den sog. Berlin Change Days steht die Veränderung im Fokus. Das verlängerte Wochenende, meistens Anfang November, ist ein Netzwerktreffen für alle, die in der Begleitung und Gestaltung von Veränderungsprozessen arbeiten. Es gibt Vorträge und Workshops zu unterschiedlichen Aspekten des Kernthemas: unkonventionelle Ansätze für die Begleitung des Wandels, neue Werkzeugen und Methoden.
Ich war dieses Jahr dabei und war zusammen mit Christian Kemper Gastgeber in einem Workshop. Wir stellten die Theory U von Otto Scharmer kurz vor und boten den Teilnehmenden dann die Gelegenheit das „Journaling“ selber auszuprobieren: 12 Fragen werden vorgelesen und die Teilnehmenden haben jeweils 2 Minuten Zeit, ihre auftauchenden Antworten aufzuschreiben. Es kam ziemlich gut an. Falls Sie auf eine Veranstaltung dazu aufmerksam werden, kann ich Ihnen empfehlen zu überlegen, teilzunehmen.
Abschließend nur kurz noch zur „Theory U“: Es ist ein Prozess in mehreren Phasen, die von Otto Scharmer in Form eines U dargestellt werden. Auf dem linken Schenkel geht es darum, offen zuzuschauen („seeing“)und zuzuhören („sensing“) und wegzukommen von der Haltung „kenne ich schon“ (das beschreibt Scharmer als Einstieg in den Prozess mit dem Begriff „downloading“). Die gesammelten Eindrücke können also erspürt werden, und sollen mit den eigenen (Lebens-)Motiven zu etwas Neuem verbunden werden. Der rechte Schenkel des U beschreibt diese Phasen der „Kristalisierung“, der Prototypen-Exploration („prototyping“) und schliesslich der Umsetzung der neuen Idee („performing“). Im Umschwung von links nach rechts liegt die Phase des „Presensing“ und in dieser Kern-Phase der Präsenz und des Nachspürens ist das Journaling ein empfohlenes Werkzeug, um seinen eigenen Lebensmotiven näher zu kommen.